Heute ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit.
Trotz vieler Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, hat man derzeit trotzdem wieder das Gefühl, an den Tag zu erinnern, an dem die WHO (Weltgesundheitsorganisation) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu entfernen.
Das Funkspiel Maistadt kommt aus einer Zeit, zu der es nicht selbstverständlich war, sich über solche Dinge zu unterhalten oder gar zu bekennen. Gab es zu der Zeit genug Funkspiele, wo solche Themen tabuisiert wurden. Schlimmer noch, man wurde allzu zu oft gehänselt, gemobbt oder gemieden.
Manch einer wird jetzt denken, dass das Funkspiel Maistadt doch sehr alt sein muss, wenn es bzw. seine Community solche Situationen erleben musste. Dem ist nicht so! Das Funkspiel Maistadt wird „erst“ sieben Jahre alt.
Von Beginn an, war dies für unser Projekt kein Thema. Es war und ist so normal für uns, dass wir sogar Abstand davon nehmen, uns mit Attributen wie „schwulenfreundlich“ oder hohlen Phrasen „für uns sind alle Menschen gleich“ zu schmücken. Dinge, die keiner Unterscheidung bedürfen, müssen auch nicht hervorgehoben werden.
Trotzdem erinnern wir uns an Tagen wie diesen an solche Momente, wenn uns Jugendliche aus anderen Projekten über solche Vorfälle berichteten oder wir es sogar live miterleben durften. Und wir reden hier nicht von NoName-Funkspielen oder Kindergartenprojekten.
Heute sind diese Projekte dort wo sie hingehören. Weg vom Fenster oder kurz davor. Oftmals nicht ohne Zutun durch das Funkspiel Maistadt. Dank zahlreicher Kooperationen mit Leitstellenanbietern, Funkspielen oder Juristen konnten wir solchen Projekten definitiv den Platz zeigen, auf den sie nicht gehörten: ins 21. Jahrhundert.
Den Shitstorm, den das Funkspiel Maistadt über sich ergehen lassen musste, haben wir ohne Mühen weggesteckt. Das “Homospiel Maistadt” nennt man heute nur noch liebevoll hin und wieder die “Puder-Rosa-Ranch”. ;-)
